Armut in Berlin

Wann

31.08.2016    
18:00 - 21:00
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Wo

Agaplesion Bethanien Sophienhaus
Paulsenstraße 5, Berlin, 12163

Armut in Berlin – Allgegenwärtig und gern verdrängt?!

Podiumsdiskussion

Begrüßung:

Kristina Jahn
geschäftsführender Vorstand
Berliner Wirtschaftsgespräche e.V.

Podium:

Dilek Kolat 
Senatorin für Arbeit, Intergration und Frauen

Marianne Burkert-Eulitz 
Abgeordnete 
Sprecherin für Kinder, Jugend und Familie
Bündnis 90/Die Grünen

Gabi Mohr
Vorsitzende des Vereins Gegen Kinderarmut e.V.

Dr. Ulrich Schneider
Geschäftsführer des Deutschen Paritätische Wohlfahrtsverband – Gesamtverband e.V.

Barbara Eschen
Direktorin des Diakonischen Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Moderation:

Dr. Gabriele Schlimper
Geschäftsführerin des Paritätischen Wohlfahrtsverbands
Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.

Laut einer Studie das Bundesland Berlin eine Problemregion und auf Platz drei mit der höchsten Armutsquote. Die in der Vergangenheit angestiegene Quote nimmt weiterhin rapide zu, auch durch die jüngsten Ereignisse wie die Flüchtlingskrise. Die Armutsquote ist demnach auf dem Rekordhoch. Obwohl die Wirtschaft im Land Berlin wächst und die Arbeitslosigkeit sinkt, wächst die Armut in Berlin.

Die Kluft zwischen Arm und Reich wird immer größer. Der Anteil des Mittelstandes an der Gesamtbevölkerung ist von Mitte der 80er Jahre von 64% auf aktuell 52% gesunken. Das führt gesellschaftspolitisch zu Verwerfungen. Arbeitseinkommen reichen nicht mehr aus, um den Kindern eine gute Ausbildung zu ermöglichen und gleichzeitig für das Alter vorsorgen schafft der Otto-Normal-Berliner nicht mehr.

Die von Armut bedrohten Gruppen in Berlin sind die Alleinerziehenden, Rentner, Ausländer, Kinder und Langzeitarbeitslose. Die höchste Armutsquote weist die Gruppe der 18- bis 24-Jährigen auf. In dieser Altersklasse finden sich viele Studierende und Auszubildende, die mit einem vorübergehend geringen Einkommen die Armutsquote verstärken.
Dennoch gilt Berlin als Hartz-IV Hauptstadt. Jede dritte Berliner über 65 bezieht Harz-IV!
Steigende Mieten und fehlende Sozialwohnungen bei einer wachsenden Stadt tragen zur wachsenden Armut einen nicht wesentlichen Faktor bei.

Welche Lösungsansätze lassen sich für die Berliner finden, aus der Armutsfalle herauszukommen? Wäre die Anhebung der Hartz-IV-Sätze eine Lösung? Wie bekommen wir die Hartz-IV-Empfänger wieder in den ersten Arbeitsmarkt integriert? Was ist erforderlich, um aus der Armutsfalle im Land Berlin herauszukommen oder ist das unmöglich?

Diese und viele andere Fragen können Sie mit unseren Podiumteilnehmern diskutieren. Nutzen Sie die Gelegenheit sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen.